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Projektstart
MEHR SICHERHEIT FÜR AUTONOMES FAHREN AUF STRASSE UND SCHIENE
Neues Forschungsprojekt CONTROL gestartet – Wie können autonome Autos, Lkw, Busse und Züge sicher und zuverlässig fahren, wenn sich das Verkehrsgeschehen durch unerwartete Hindernisse oder wechselnde Wetterbedingungen stetig ändert? Diese Frage steht im Zentrum des im Oktober gestarteten Forschungsprojekts CONTROL, kurz für Controlling Risk of Highly Automated Transportation Systems Operating in Complex Open Environments.
Autonomes Fahren gilt als Schlüsseltechnologie für die Mobilität der Zukunft. Es verspricht mehr Komfort, eine höhere Flotteneffizienz, weniger Emissionen, einen schonenderen Umgang mit Ressourcen und vor allem neue Mobilitätsangebote – etwa durch autonome People Mover sowie fahrerlose Züge und Lastwagen.
Die automatisierten Systeme, die heute bereits im Einsatz sind, funktionieren nur unter klar definierten Umgebungsbedingungen. Was fehlt, ist die Fähigkeit, in der offenen, hochdynamischen Welt mit wechselnden äußeren Bedingungen sicher zu agieren. CONTROL adressiert seltene Szenarien, die als Long-Tail-Events bezeichnet werden – darunter unerwartete Hindernisse auf Straße und Schiene, eingeschränkte Sichtbedingungen sowie wechselnde Witterungs- und Lichtverhältnisse. Diese seltenen Ereignisse haben eine hohe Auswirkung und sind entscheidend für das autonome Fahren.
In den kommenden drei Jahren werden im Projekt CONTROL innovative Methoden zur Absicherung autonomer Fahrzeuge als Teil eines dynamischen Gesamtsystems Straße und Schiene erarbeitet. Zentral ist die Entwicklung einer domänenübergreifenden Sicherheitsargumentation, die Unsicherheiten im Fahrzeugbetrieb systematisch erfasst, bewertet, kontrolliert und in die Architektur autonomer Systeme integriert. Das System kann daraufhin vorsichtige Maßnahmen einleiten – etwa durch angepasste Geschwindigkeit oder kontrolliertes Ausweichen. Ergänzt wird dieser Ansatz durch neue Qualitätsmetriken, adaptive Sensorfusion sowie eine simulationsgestützte Validierung. Die Praxistauglichkeit wird in Versuchsträgern der beteiligten Partner im Verlauf des Projekts erprobt.
Mit seinem Forschungsinhalt stärkt das Projekt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie im Bereich der autonomen Mobilität. Es schafft eine wichtige Grundlage für neue Produkte und Standards – von der Straße über die Schiene bis hin zu weiteren Anwendungsfeldern wie industrielle Automation oder Robotik.